Bienenwissen
Bienen spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem und sind für die Bestäubung von etwa 75% der weltweit angebauten Pflanzen verantwortlich. Dies umfasst eine Vielzahl von Obst- und Gemüsesorten, die für die menschliche Ernährung unerlässlich sind. Schätzungen zufolge sind Bienen für die Bestäubung von Pflanzen verantwortlich, die jährlich einen wirtschaftlichen Wert von über 150 Milliarden Euro generieren.
Die verschiedenen Arten von Bienen, einschließlich Honigbienen, Wildbienen und Hummeln, tragen auf unterschiedliche Weise zur Bestäubung bei. Honigbienen sind besonders effizient, da sie in großen Kolonien leben und eine Vielzahl von Pflanzen in kurzer Zeit bestäuben können. Wildbienen hingegen sind oft spezialisiert und besuchen bestimmte Pflanzenarten, was ihre Rolle im Ökosystem ebenfalls wichtig macht.
Die Bienenpopulationen sind jedoch in den letzten Jahrzehnten erheblich zurückgegangen. Faktoren wie Pestizide, Habitatverlust und Krankheiten haben zu einem Rückgang der Bienenarten geführt. Studien zeigen, dass in einigen Regionen die Bestäuberpopulationen um bis zu 30% gesunken sind. Dieser Rückgang hat nicht nur Auswirkungen auf die Biodiversität, sondern auch auf die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelversorgung.
Um die Bienenpopulationen zu unterstützen, ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, die ihren Lebensraum schützen und fördern. Dazu gehören die Schaffung von bienenfreundlichen Gärten, die Verwendung von pestizidfreien Anbaumethoden und die Unterstützung von lokalen Imkern. Es wird geschätzt, dass die Schaffung von bienenfreundlichen Lebensräumen die Bestäuberpopulationen um bis zu 50% erhöhen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bienen nicht nur für die Bestäubung von Pflanzen wichtig sind, sondern auch für die Aufrechterhaltung eines gesunden Ökosystems. Die Erhaltung und Förderung der Bienenpopulationen ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelversorgung. Durch gezielte Maßnahmen können wir dazu beitragen, die Bienen zu schützen und ihre wichtige Rolle in der Natur zu sichern.

Werdegang
Seit 1975 faszinieren mich Bienen, und bereits mit 12 Jahren erwarb ich 1976 meine ersten eigenen Bienenvölker. Mit dem Auftreten der Varroamilbe und dem vermehrten Einsatz moderner Pflanzenschutzmittel standen die Bienen vor großen Herausforderungen, was mich dazu bewegte, mich intensiv für ihr Wohl einzusetzen.
1993 entschied ich mich, als einer der ersten Bioimker tätig zu werden, mit der Überzeugung, dass die Förderung der ökologischen Landwirtschaft essenziell für das Überleben der Bienen ist. Heute betreibe ich, gemeinsam mit zwei festangestellten Mitarbeitern und saisonalen Praktikanten, rund 600 Wirtschaftsvölker.
Mein Fokus liegt auf dem Wohl der Bienen und der Qualität unseres Honigs. Wir halten unsere Völker nach den Richtlinien von Bioland und Tierwohl, wählen Standorte sorgfältig in Absprache mit Landwirten und Grundstückseigentümern aus und legen Wert auf eine Völkerführung, die die Honigqualität fördert. Unsere Bienen bauen ihre Waben jährlich neu, was den Geschmack und den Wassergehalt des Honigs positiv beeinflusst.
Durch das Wandern in verschiedene Trachtgebiete können wir bis zu 15 verschiedene Honigsorten anbieten, um vielfältige Geschmäcker zu bedienen. Zukünftig planen wir, unser Angebot mit Frischpollenhonig und Wabenhonig zu erweitern. Ein besonderes Anliegen ist mir die Zucht varroatoleranter Bienen, um die Gesundheit unserer Völker nachhaltig zu sichern.